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Mosambik: Seit 3 Wochen im Einsatz für sauberes Wasser

Auslandsexpertin im Team Brunnenrehabilitation der SEEWA (Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland)

Viola aus unserem Ortsverband arbeitet in einem Team von Trinkwasser/Sanitär- und Hygienespezialisten des THW in Dörfern rund um Nhangau in dem südostafrikanischen Land Mosambik. Die Biologin berichtet über die Arbeit der "Water People", so werden die Einsatzkräfte der SEEWA (Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland) gern genannt.
"Unsere Arbeit besteht darin, die vom Team 1 geographisch erkundeten und defekten Handpumpen-Brunnen aufzusuchen und zu schauen, wo das Problem liegt:
Es gibt Brunnenanlagen, die technisch einwandfrei sind, d.h. die Handpumpe funktioniert und die Betonarbeiten um den Brunnen sind auch ohne Mängel. In diesem Fall ziehen wir eine Probe, prüfen die Wasserqualität in unserem Labor und wenn diese einwandfrei ist, sind keine weiteren Maßnahmen nötig. Diese Situation ist jedoch eine Ausnahme.
Meist finden wir Brunnen mit defekten Pumpanlagen und/oder Mängeln an den Betonstrukturen (Risse im Beton verursachen Infiltration von Schmutz und Oberflächenwasser in den Brunnen und sorgen damit für Verunreinigungen).
Wir reparieren die "Hardware", so dass wieder Wasser gefördert wird, nehmen eine Probe und prüfen die Wasserqualität. Da diese mikrobiologisch eigentlich immer "durchfällt", wird der Brunnen mechanisch und chemisch gereinigt (Austausch des Wassers durch langsames Auspumpen des Brunnens, Ausbau und Reinigung der Steigleitung und Pumpgestänge, Chlorung des Wasserkörpers). Die Chlorung erfolgt meist über Nacht, mindestens jedoch für zwei Stunden.
Danach wird das Wasser wieder vorsichtig mehrfach ausgepumpt, um das Chlor zu entfernen. Wir nehmen erneut eine Probe und prüfen den Erfolg der Reinigung. Meist genügt eine chemische Reinigung - ab und zu müssen wir diese noch einmal durchführen. Nach erfolgter "Rehabilitierung" kann der Brunnen für die Trinkwasserentnahme wieder
freigegeben werden."


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