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Gefräßige Bakterien und viel Müll

Was passiert eigentlich mit unserem Abwasser?

Unsere Jugendgruppe besichtigte die Kläranlage in Trier und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

In Deutschland produziert jede Person durchschnittlich 120 l Abwasser am Tag. Dieses Wasser wird in Trier durch insgesamt 500 km Kanal zur Kläranlage geleitet. Es enthält Kot, Urin, Toilettenpapier, Essensreste, Glassplitter, Plastik und alles andere, was den Weg in den Abfluss findet. Das Abwasser kommt auch aus Gewerbebetrieben und der Industrie.
In der Kläranlage wird das verschmutzte Wasser durch ein ausgeklügeltes System gereinigt: Nach der mechanischen Reinigung von grobem Dreck, nimmt das Wasser seinen Weg durch mehrere Klärbecken. Dort bringen zugesetzte Bakterien Hochleistung:
An trockenen Tagen fließen in Trier ca. 150 Liter Abwasser (1 Badewanne voll)  pro Sekunde in die Kläranlage. Dann machen sich 20 Millionen Bakterien pro Tropfen Abwasser unter anderem über Stickstoff und Phosphate her.

Nach dem alle Klärstufen durchlaufen und die „fleißigen Helfer“ dem geklärten Wasser wieder entnommen sind, ist das Wasser so sauber, dass es in die Mosel und damit zurück in den Wasserkreislauf geleitet werden darf.
Nach der Mittagspause mit Bratwürstchen, Grillkäse und frischen Brötchen war praktischer Umweltschutz angesagt.
Die Nachwuchs-THWlerInnen befreiten Straßenrand und Grünstreifen der Gottbillstraße in Zewen von Müll, der von Autofahrern einfach aus dem Fenster geworfen wird. Leider waren auf der 1,4 km langen Strecke in kurzer Zeit 9 Müllsäcke prall gefüllt.
Für die Jungs und Mädchen ist es unverständlich, wie man so mit seiner Umwelt umgehen kann. Oft fragten die JunghelferInnen:“Wieso werfen die Leute Sachen aus dem Fenster, wenn man doch in einem Auto so viel Platz hat, dass man es dort bis zum nächsten Mülleimer liegenlassen kann?“
Eine einfach Frage, die die beiden Jugendbetreuerinnen nicht so einfach beantworten konnten.
Vielleicht, weil es so bequemer ist!?


Fotos: THW/Nadja Köhnen