Überall und jederzeit erreichbar zu sein und miteinander kommunizieren zu können, empfinden wir heutzutage als völlig normal. Was aber, wenn die hierfür notwendige Infrastruktur einmal ausfällt? Bei einem „Blackout“, beispielsweise in Folge einer Unwetterlage, wenn dann plötzlich die Stromversorgung nicht mehr gegeben ist? Was, wenn gerade in solchen Situationen lebensrettende Notrufe abgesetzt werden müssen?
Für diese Fälle wurde für das Stadtgebiet folgendes Konzept erarbeitet: Bei längeren Ausfällen der Stromversorgung richtet die Berufsfeuerwehr Trier fest definierte, im Stadtgebiet verteilte Anlaufstellen ein, die für die Bevölkerung rund um die Uhr erreichbar sind, Informationen ausgeben oder weitere Hilfeleistungen vermitteln können.
Am vergangenen Samstag widmeten sich eine Vielzahl an Einheiten verschiedener Hilfsorganisationen unter der Leitung der Berufsfeuerwehr Trier und des Fachzuges Führung & Kommunikation des THW-Ortsverbandes Trier in einer Übung genau diesem Einsatzszenario: „Ausfall der Stromversorgung im Stadtgebiet Trier – was nun?"
Der Schwerpunkt lag hierbei im Aufbau eines Digitalfunknetzes, denn natürlich können in solchen Situationen auch Teilbereiche der zellularen Architektur des Funknetzes ausfallen und die oder nicht in gewohnter Weise funktionieren. Damit die Anlaufstellen aber ihre Funktion erfüllen können, müssen die eingesetzten Hilfsorganisationen kommunikationstechnisch in Verbindung stehen können.
Über die Einrichtung von DMO-Repeatern an verschiedenen exponierten Geländepunkten wurde ein Notnetz eingerichtet. Es galt herauszufinden, ob alle Anlaufstellen über dieses DMO-Notnetz eine Verbindung zur Leitstelle der Berufsfeuerwehr aufbauen können. „DMO-Modus“ bedeutet hierbei, dass alle eingebundenen Funkgeräte direkt miteinander kommunizieren, ohne auf das Netz funktionierender Basisstationen angewiesen zu sein.
Daher wurde nach Aktivierung der Teststellung die Verbindungsqualität an allen Standorten der Notanlaufstellen in einer Messung ermittelt. Die hierbei gesammelten Erkenntnisse sind wertvoll für einen effizienten und reibungslosen kommunikationstechnischen Betrieb der Notanlaufstellen.
Weitere Informationen zum Konzept sind unter https://feuerwehr.trier.de/ihre-sicherheit/notfall-anlaufstellen/ zu finden.
Im Ernstfall werden in diese Abläufe Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG, des Malteser Hilfsdienstes und des Technischen Hilfswerkes (THW) eingebunden sein. Umso wichtiger für ein sicheres Gelingen ist das gemeinsame Üben, das im Rahmen der Übung wieder einmal realisiert werden konnte.
Wir bedanken uns für die produktive Zusammenarbeit!
Fotos: THW OV Trier