Der Ortsverband Trier stellt ein Baufachberater-Team für den Leitstellenbereich Trier, den Geschäftsführerbereich Trier sowie für den Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, auf.
In der ersten Februarwoche nahmen Andreas Rentz, Dipl-Ing. (FH) und Markus Thieltges (staatl. geprüfter Bautechniker) an einem über 40 stündigen Präsenzlehrgang an der THW-Bundesschule in Hoya bei Bremen teil.
Die Einsatzkräfte bereiteten sich durch intensives Selbststudium auf die Ausbildung zum Baufachberater vor.
Grundlage war dabei der „Hinweis für Maßnahmen der Feuerwehren und andere Hilfskräfte nach Gebäudeeinstürzen“ des vfdb (Verein zur Förderung des deutschen Brandschutzes e.V.).
Die Ausbildung zum Baufachberater beinhaltete die sichere Beurteilung der Resttragfähigkeit von Bauteilen und Bauwerken bei Brandeinwirkung sowie bei Gebäudeeinstürzen bzw. –teileinstürzen. Thematisiert wurden auch schädlichen Einwirkungen auf Gebäude, wie z.B. Sturm- und Wasserschäden.
Die Betrachtung und Beurteilung des statischen Systems von Gebäuden und Bauwerken im Ganzen oder im Detail wie z.B. Auflagerung von Bauteilen, die Lastannahme und -aufnahme von Bauteilen und Bodenmechanik gehörte ebenfalls zu den vermittelten Kompetenzen.
Ein weiterer Teil der Ausbildung war die Schneelastmessung und deren Auswirkungen auf das vorhandene statische System sowie das sichere Räumen von betroffenen Bauwerken.
Der Einsatz des Einsatzsicherungssystems (ESS) sowie von Rissmonitoren (CDM) und die damit baustatische Bewertung der Messergebnisse waren ebenfalls ein wichtiger Teil in der einwöchigen Ausbildung an der Bundesschule.
Um einsatztechnische Maßnahmen für die Einsatzleitung auszuarbeiten, wurden die Kernkompetenzen der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks im Bereich des Ab- und Aussteifen von Bauwerken und Bauteilen sowie im Bereich der biologischen und technischen Ortung, betrachtet und anhand von Einsatzbeispiele geplant und statisch beurteilt.
Trotz der sehr intensiven und umfangreichen Ausbildung des Baufachberater-Teams, sind noch wichtige Schritte zur vollständigen Einsatzfähigkeit im Vorfeld vorzunehmen.
Diese sind die unter anderem die Alarmierung, Zusammenstellung der technischen Ausstattung mit z.B. Rissmonitoren, EDV, Unterlagen sowie die Vorstellung bei unseren Partner in der örtlichen Gefahrenabwehr.