In enger Kooperation trainierten am 2. Märzwochenende Kräfte des Fachzuges Führung und Kommunikation vom THW Ortsverband Trier zusammen mit der IuK Einheit des Katastrophenschutz vom Eifelkreises Bitburg-Prüm die digitale Vernetzung eines Bereitstellungsraumes (BR) am Bitburger Flughafen und dem Bitburger Katastrophenschutzzentrum.
Bedingung war eine stabile Datenverbindung, die unabhängig von öffentlicher Energie und Telekommunikationsnetzen funktioniert. Ein Bereitstellungsraum (BR) ist ein spezieller Raum oder ein vordefinierter Bereich, der im Rahmen des Katastrophenschutzes eingerichtet werden kann, um Ressourcen, Ausrüstung und Personal für den Einsatz in Notfallsituationen bereitzustellen und zu koordinieren.
Die Vernetzung des Bitburger Katastrophenschutzzentrum in der Else-Kallmann-Str. mit dem BR am Flughafen Bitburg bietet den Einsatzkräften Vorteile. Sie ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Übermittlung von Lagebildern, Einsatzplänen und Ressourcenanforderungen zwischen den verschiedenen Führungsebenen. Dadurch können Entscheidungen in Echtzeit getroffen und Rettungsmaßnahmen effektiv koordiniert werden.
Wenn aber wichtige Kommunikationswege wie Mobilfunknetze oder Internetverbindungen aufgrund von Katastrophen oder technischen Problemen ausfallen, kann das verheerende Auswirkungen auf Rettungs- und Hilfsmaßnahmen haben. In solchen Situationen kann der Einsatz von Richtfunk (RiFu) eine stabile Alternative bieten.
Richtfunk ist eine drahtlose Kommunikationstechnologie, die auf direkter Sichtlinie zwischen Sender und Empfänger basiert. Sie ermöglicht die Übertragung von Daten über große Entfernungen hinweg, ohne auf eine bestehende Infrastruktur angewiesen zu sein. Dies macht Richtfunk ideal für den Einsatz in Katastrophengebieten, wo traditionelle Kommunikationswege oft nicht verfügbar sind. Selbst bei Stromausfällen können batteriebetriebene oder solarbetriebene Richtfunkanlagen weiterhin betrieben werden, was eine kontinuierliche Kommunikation ermöglicht, wenn sie am dringendsten benötigt wird.
Mangels direkter Sichtverbindung mussten die Einsatzkräfte des THW und des Katastrophenschutzes zwei RiFu-Strecken kaskadieren und somit die Video-, Daten- und Telefonie Signale über einen Zwischenpunkt (Relais) übertragen.
Durch die Zusammenarbeit und das damit verbundene Training kann der Katastrophenschutz des Eifelkreises und das Technische Hilfswerk Kommunikationssysteme und Prozesse besser aufeinander abstimmen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch während gemeinsamer Einsätze und verbessert die Interoperabilität zwischen den Organisationen.
Im Resümee zeigten sich bei der gemeinsamen Übung in Bitburg alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit ihrem Tagwerk zufrieden: „Wir trainieren für Situationen, wo wir hoffen, dass diese nicht eintreten werden. Sollte es dann doch so kommen, dann möchten wir für den Moment bestens vorbereitet sein“, so die Verantwortlichen.
Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement mit dem Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik im Zivil- und Katstrophenschutz interessiert, ist beim Technischen Hilfswerk in Trier gerne gesehen.
Fotos: THW OV Trier