Sauberes Trinkwasser, Zugang zu adäquaten Toiletten und ein Minimum an Hygiene sind lebensnotwendige Grundbedürfnisse für ein gesundes Leben eines jeden Menschen.
Somit stehen diese drei Aspekte, Wasser – Abwasser – Hygiene, in enger Wechselbeziehung zueinander und sind in der Entwicklungszusammenarbeit, aber auch in der technischen Nothilfe wie sie das THW im Ausland leistet, von hoher Relevanz.
Viele Aspekte sind mit einer funktionierenden Wasser- und Sanitärversorgung komplex verbunden. Die sogenannten „SDGs“ (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen zeigen diese Zusammenhänge auf.
In diesem Kontext fand nun zum 2. Mal, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der German Toilet Organization, der Lehrgang „WASH Essentiell: Latrine construction in emergency“ an der THW Bundesschule Neuhausen statt. Unter sehr realen Einsatzbedingungen – bei 35°C Hitze und beschränkter Materialversorgung durch einen „local shop“ - konnte man sich quasi tatsächlich in eines der fiktiv gesetzten Einsatzszenarien in Äthiopien, bzw. Südostasien rein denken.
Besonders interessant und praxisnah war die Einführung in den Lehmbau durch Ralf Kuber von der Lehmbauwerkstatt in Nürtingen. Lehm ist ein sehr faszinierender Baustoff, quasi weltweit verfügbar, sehr einfach zu handhaben und u.a. nebenbei rückstandslos verwertbar. Tolles Material, hoffentlich gewinnt es wieder an Aufschwung.
Geplant und gebaut wurden zwei Latrinen, die u.a. den kulturellen Gewohnheiten, den geografischen Verhältnissen und der Materialversorgungslage des ostafrikanischen und asiatischen Landes entsprechen. Heraus kamen viel Schweiß, zwei tolle Bauwerke, eine Menge Gelerntes und wieder Mal eine Menge Spaß mit tollen Kameraden und super Dozenten. Es war eine tolle Woche, vielen Dank an Alle!
Zur Person:
Viola Huck (Dipl-Biologin), Mitglied der SEEWA,
Gruppenführerin B1 im Ortsverband Trier